1873
Gemeinderat befasst sich mit dem Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr. Er bestellt 63 der angesehensten und rüstigsten Gemeindebewohner zu einer Besprechung aufs Rathaus. Alle Geladenen folgten dem Aufruf und erklärten sich Schriftlich bereit, der neu zu gründenden Feuerwehr beizutreten.
1874
Als der eigentliche Gründungstag der Feuerwehr wird der 10. April 1874 angesehen. An diesem Tage fand die 1. Hauptprobe der Wehr statt. Kommandant Steiniger aus Violinen besichtigte an diesem Tage die Wehr und erkannte ihre Einsatzbereitschaft an.
In diesem Jahr wurden auch neue Anschaffungen getätigt: 3 Steigleitern, 2 Dachleitern, 1 große Leiter, 2 Sticherstangen, 1 Firstleiter, 1 Leiterkarren, 4 Butten, 2 Signalhörner, 10 B-Schläuche, 70 Feuerwehrleinen, 5 Gurten Offiziere, 23 Gurten gelb mit Beilhalter, 40 Gurten rot mit Ring, 19 Beilscheiden, 8 Säbel, 6 Helme mit Buschen für die Offiziere, 6 Offiziersbeile, 12 Beiltaschen, 68 Helme.
Unter dem rührigen und pflichteifrigen Kommandanten Lorenz Schyle wurde durch stete Proben die Schlagkräftigkeit der Wehr gestärkt. Unter seiner Führung ist die Zahl der Mitglieder auf 83 gestiegen. Er hat es verstanden, die Freiwillige Feuerwehr zu einem beinahe militärisch organisierten und disziplinierten Korps heranzubilden.
1884
Kommandant Lorenz Schyle wurde Trotz seiner Strenge und seinem unbeugsamen Willen von seinen Feuerwehrmännern hoch geachtet, und es wurde tief bedauert, als er im Jahre 1884 von seinem Posten zurücktrat.
Nachfolger von Lorenz Schyle wurde Ferdinand Haberstroh.
1888
Am 10.3.1888 verstarb der Kommandant Ferdinand Haberstroh, so dass die Wehr erneut gezwungen war, einen neuen Kommandanten zu wählen. Die Wahl fiel am 25. März auf den, seit der Gründung tätigen, Adjutanten Thimotheus Hock. Er hat das in ihn gesetzte Vertrauen voll gerechtfertigt und hat es verstanden, das Interesse der Mannschaften an der Feuerwehrsache zu stärken und zu festigen. Mit seiner raschen Entschlusskraft und seinem festen Willen hielt er den Verein auf der Höhe.
1899
25 Jähriges Bestehen der Schonacher Feuerwehr
Unter dem Kommando von Thimotheus Hock konnte der Verein im Jahr 1899 das 25-Jährige Stiftungsfest mit Fahnenweihe begehen. Auf die Fahne wurden die beiden großen Wahlsprüche der Feuerwehr geschrieben: „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ und „Einer für alle, alle für einen“.